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Wandern - gesund und fit in der Natur

Wanderer auf bewaldetem BerggipfelZoom-Icon
Beim Wandern steht neben den gesundheitlichen Aspekten das Naturerlebnis im Vordergrund.

Während man beim Spazierengehen kürzere Strecken geht, ist man auf einer Wanderung meist mehrere Stunden unterwegs, um die frische Luft und die Natur zu genießen. Vom Walking unterscheidet sich das Wandern in seiner Zielsetzung. Beim Walking stehen sportliche Aspekte wie Gewichtsabnahme oder Steigerung der Ausdauer im Vordergrund, weswegen man auch etwas zügiger unterwegs ist. Beim Wandern schlendert man zwar auch nicht durch die Landschaft, doch in erster Linie steht das Naturerleben im Vordergrund. Man verbrennt beim Wandern je nach Schwierigkeitsgrad der Tour zwischen 350 und 550 Kalorien pro Stunde bei einer angenehmen Pulsfrequenz von 80 bis 120 Schlägen pro Minute (je nach Trainingsstand). Ohne wirklich nach Atem ringen zu müssen, bleibt genügend Gelegenheit, schöne Aussichten oder den Duft von jungem Gras oder frisch geschlagenen Bäumen in den Wäldern zu genießen.

Wandern in reizvoller Landschaft

Anders als beim Walking stellt der Wanderer höhere Ansprüche an seine Wanderstrecke. Während der Walker oder der Nordic Walker meist seine Hausstrecken beackert, zu denen er nicht weit fahren muss, nimmt der Wanderer auch mal eine längere Anreise in Kauf, um neue Wanderregionen zu erkunden oder auf neuen Touren Naturschutzgebiete, Burgruinen, Aussichtstürme, Berggipfel, Moore, stille Seen oder Heidelandschaften zu entdecken.
Darauf hat das Tourismusmanagement vieler Kommunen reagiert und zahlreiche interessante Wanderwege, Fernwanderwege und sportliche Steige angelegt, um Wanderer in die Region zu locken. Immer mehr Deutsche entdecken die Wanderlust, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als Wanderbewegung schon mal übers Land geschwappt war, für sich neu. Mittlerweile sind schätzungsweise 35 Millionen Wanderer in deutschen Wäldern, Wiesen und den Bergen unterwegs.

Die Ausrüstung fürs Wandern

Zu einer guten Wanderausrüstung gehören in erster Linie gutes Schuhwerk und Socken, die die Feuchtigkeit schnell nach außen wegleiten und dabei den Fuß stabil in den Schuh betten. Es gibt dafür spezielle Wandersocken, die ergonomisch gestrickt und an den Problemzonen wie Ferse und Rist gepolstert sind. Die Schuhe sind nach Möglichkeit wasserdicht und dabei atmungsaktiv, so dass die Körperfeuchtigkeit entweichen kann. Bei ebenem Untergrund auf Forstwegen reichen Halbschuhe zum Wandern. Geht es hoch in die Berge oder ist man auf unebenem Strecken unterwegs, stützen knöchelhohe Schuhe die Fußgelenke.
Eine dem Wetter angepasste, atmungsaktive Outdoorbekleidung hält den Körper trocken. Dazu kommt auf langen Strecken ein Rucksack, für Ersatzkleidung und Verpflegung, den man mit einer Regenhülle gegen Nässe schützen kann.
Wanderkarten, eventuell ein Kompass oder aber zeitgemäß eine Outdoor-GPS-Navigation beziehungsweise ein Smartphone mit den entsprechenden Funktionen bringen den Wanderer sicher ans Ziel.
Wer Probleme mit den Kniegelenken hat, rüstet sich in schwerem Gelände oder wenn es steil bergab geht mit Stöcken und eventuell mit Bandagen aus. Wer keine ernsthaften Probleme hat, sollte auf diese Hilfsmittel weitgehend verzichten. Stöcke und Bandagen entlasten zwar die Knie- und Hüftgelenke, aber auch die fürs Gleichgewicht so wichtige Tiefenmuskulatur, die dann nicht mehr so intensiv trainiert wird.

Gesundheitliche Aspekte des Wanderns

Das Wandern an der frischen Luft in Wind und Wetter härtet das Immunsystem ab. Die lange, gleichförmige Bewegung fördert durch einen erhöhten Fettabbau die Gewichtsabnahme und den Aufbau einer soliden Grundausdauer. Da man sich üblicherweise bei einer angenehmen Herzfrequenz bewegt, eignet sich das Wandern auch sehr gut für ansonsten bewegungsscheue Zeitgenossen.
Darüber hinaus hilft der lange Aufenthalt in der Natur, angestauten Stress nachhaltig abzubauen. Von den Eindrücken, die eine gut geplante Wandertour hinterlässt, zehrt man weitaus länger als von einer Stunde Jogging.

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