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Ausdauertraining mit Schwimmen

Mädchen beim Schimmen im PoolZoom-Icon
Beim Schwimmen trainiert man die Ausdauer besonders gelenkschonend, wobei zugleich eine Vielzahl an Muskeln angesprochen werden.

Viele Experten halten das Schwimmen für die gesündeste Sportart, da der Körper vom Wasser getragen und somit die Gelenke geschont werden. Die Muskeln arbeitet beim Vortrieb gegen den Widerstand des Wassers, was, je nach Intensität der Bewegungen oder Ort (Schwimmbecken oder Meer), neben der Ausdauer auch die Kraftausdauer anspricht. Die Schwimmbewegungen werden durch das Wasser sanft abgebremst, was die Verletzungsgefahr an Muskeln, Sehnen und Bändern äußerst gering hält. Koordinativ fordert das Schwimmen insbesondere die Kopplungsfähigkeit und die Rhythmisierungsfähigkeit.

Gesundheitliche Aspekte des Schwimmens

Wie alle anderen Ausdauersportarten regt das Schwimmen den Fettstoffwechsel an und eignet sich hervorragend zur Gewichtsabnahme. Daneben stärkt es Herz und Kreislauf und so gut wie alle Muskelgruppen, denn beim Schwimmen werden eine Vielzahl unterschiedlicher Muskeln beansprucht. Die langgestreckte, gerade Körperhaltung auf dem Wasser entspannt den Rücken und eine relativ niedrige Wassertemperatur bis 22 Grad regt die Kreislauftätigkeit an. Voraussetzung für die gesundheitlichen Segnungen ist jedoch immer eine korrekt ausgeführte Schwimmtechnik.

Rückenschwimmen

Am einfachsten und von der Körperhaltung her sehr vorteilhaft ist sicher das Rückenschwimmen. Dabei liegt man ganz entspannt, langgestreckt rücklings auf dem Wasser und bewegt sich mittels Paddelbewegungen der Beine und wechselseitigem Armkreisen mit den gestreckten Armen vorwärts. Anders als bei den anderen Schwimmstilen bleibt das Gesicht außerhalb des Wassers, weswegen das Atmen leichter fällt. Darüber hinaus gerät man nicht so schnell in eine "unsaubere" und damit auch ungesunde Technik wie bei den anspruchsvolleren Schwimmstilen. Ein Nachteil des Rückenschwimmens ist zweifellos, dass man nicht sieht, wohin man schwimmt und es so schon mal zu Kollisionen mit anderen Freizeit-Schwimmern kommen kann.

Brustschwimmen

Weit verbreitet und gleichzeitig am häufigsten falsch ausgeführt wird das Brustschwimmen. Der Bequemlichkeit beim Sehen und Atmen halber wird der Kopf häufig aus dem Wasser gereckt, wobei die Halswirbelsäule gestaucht und übermäßig belastet wird, was auch zur Folge hat, dass man beim Brustschwimmen sehr leicht ins Hohlkreuz fällt, was wiederum die Lendenwirbelsäule beansprucht. Diese Fehlhaltung, die an Land höchstens zum Schauen in den Himmel eingenommen wird, führt, gerade wenn über einen längeren Zeitraum geschwommen wird, zu Verspannungen und im schlimmsten Fall zu dauerhaften Beschwerden.
Beim korrekten Brustschwimmen liegt der Körper mit dem Gesicht nach unten flach auf dem Wasser. Mit den Beinen wird eine Scherbewegung ausgeführt, während die Arme halbkreisförmig nach hinten geführt werden. Der Auftrieb, der dabei entsteht, reicht zum Atem holen ohne den Kopf in den Nacken werfen oder ein Hohlkreuz bilden zu müssen. Ausgeatmet wird dann unter Wasser. Sicher verliert das Brustschwimmen so seinen gemütlich-plantschenden und kommunikativen Charakter - allerdings ist es der Gesundheit zuträglicher, wenn die Technik korrekt ausgeführt wird.

Kraul- und Delfinschwimmen

Technisch am anspruchsvollsten sind das Kraul- und das Delfinschwimmen. Der Körper liegt wieder flach mit dem Gesicht nach unten auf dem Wasser. Beim Kraulen wird der Vorwärtsschub durch Paddeln der Beine und wechselseitiges Vorstrecken und unter dem Körper nach hinten Führen der Arme erreicht. Geatmet wird, indem der Kopf - in individuell zu bestimmenden Intervallen - auf die Seite gelegt wird und das Gesicht so über Wasser gelangt.
Beim Delfinschwimmen werden beide Arme gleichzeig unter dem Körper weg nach hinten geführt, während die geschlossenen Beine eine schlingernde Paddelbewegung ausführen - gleich dem Schwanzflossenschlag eines Deflins. Hier sorgt wieder der Auftrieb dafür, dass das Gesicht zum Luft holen über Wasser gelangt.
Wer sich für einen dieser Schwimmstile entscheidet, kommt in der Regel um eine praktische Anleitung oder einen Schwimmkurs nicht umhin.

Ausrüstung und Hygiene-Tipps fürs Schwimmen

Zum Schwimmen selbst wird gut sitzende Badebekleidung benötigt. Zum Brust-, Delfin- und Kraulschwimmen empfiehlt es sich, eine Schwimmbrille zum besseren Sehen unter Wasser und vor allem als Schutz der Augen gegen das Chlor im Wasser zu tragen.
Für die Benutzung der sanitären Anlagen und den Weg von den Umkleidekabinen bis zum Schwimmbecken sollten Badelatschen als Schutz gegen Pilze getragen werden. Aus hygienischen Gründen sollte sowohl vor als auch nach dem Schwimmen geduscht und sich danach gründlich abgetrocknet werden - ganz besonders zwischen den Zehen, denn dort nisten sich lästige Pilze am ehesten ein.

Gefahren beim Schwimmen

Das Wasser ist nicht der natürliche Lebensraum des Menschen, weswegen es einige wenige Punkte beim Schwimmvergnügen zu beachten gibt, die an Land weniger tragische Folgen haben. Nach einem ausgiebigen Mahl fühlt man sich träge und schlapp. Das liegt daran, dass der Körper sehr viel Energie für die Verdauung aufwenden muss. Das Blut und damit die Energie, die vermehrt dem Verdauungstrakt zugeführt werden, fehlt den Muskeln und anderen Organen. Beim Schwimmen mit vollem Magen kann es daher sehr leicht zu Krämpfen kommen und die Ertrinkungsgefahr steigt.
Krämpfe treten beim Schwimmen häufig auf und zwar umso eher, je kälter das Wasser ist. Je niedriger die Wassertemperatur ist, desto schlechter werden die Muskeln durchblutet. Es empfiehlt sich daher, gerade in natürlichen Gewässern, keine ausgedehnten Alleingänge zu unternehmen.
Vor dem Sprung ins kühle Nass sollte der Körper durch eine Dusche oder gemächliches Abkühlen auf den Temperaturunterschied vorbereitet werden. Durch einen Kälteschock im Wasser können sich ansonsten im ungünstigsten Fall die Blutgefäße zusammenziehen, wobei sich Gefäßablagerungen lösen, was wiederum zu einer Gefäßverstopfung führen kann. Daneben kann durch einen Kälteschock der Kreislauf zusammenbrechen. Eine Unterkühlung vermeidet man am besten durch beschleunigte Bewegungen.

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