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Schnelligkeitsausdauer trainieren

Zieleinlauf beim 400-Meter-Lauf der DamenZoom-Icon
Der 400-Meter-Lauf ist das Paradebeispiel für Schnelligkeitsausdauer, der anaerob unter Bildung von Milchsäure trainiert wird.

Eine Mischform der Schnelligkeit ist die Schnelligkeitsausdauer, bei der eine höchstmögliche Intensität über eine möglichst lange Zeit aufrechterhalten werden muss. Der 400-Meter-Lauf gehört zu den sportlichen Disziplinen, bei denen die Schnelligkeitsausdauer gefordert ist. Etwa 10-12 Sekunden reichen die Energiespeicher, die in den Zellen vorliegen. Danach werden die Kohlenhydratspeicher angezapft und neue Energie mit Hilfe von Sauerstoff bereitgestellt. Unter Höchstlast kann der Organismus mit dem Sauerstoffvorrat und der Atmung etwa 30 Sekunden lang Energie liefern, bevor der Muskel übersäuert und seine Leistung so weit herunterfährt, bis er wieder die Menge an Sauerstoff aufgenommen hat, die dafür nötig ist, um die angefallene Milchsäure abzubauen. Erst danach ist er wieder für Höchstleistungen bereit.

Training der Schnelligkeitsausdauer

Die Schnelligkeitsausdauer wird im anaerob-laktaziden Bereich trainiert, in dem unter Bildung von Milchsäure Energie bereitgestellt wird.
Das Training für Disziplinen, bei denen Schnelligkeitsausdauer gefordert ist, zielt darauf ab, den Zeitpunkt der Muskel-Übersäuerung nach hinten zu verschieben. Dazu müssen die Sauerstoffspeicher vergrößert und die Sauerstoffaufnahme verbessert werden. Ein größeres Lungenvolumen mit feiner verästelten Lungenbläschen sowie eine Erhöhung der Anzahl roter Blutkörperchen, die Sauerstoff im Blut binden, erweitern das Zeitfenster, in dem Maximallast gefahren werden kann.
Intervalle von intensiven Belastungen, wie etwa Sprints oder Berganläufe, mit unvollständingen Erholungspausen eignen sich als Training für die Schnelligkeitsausdauer.

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