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Schnelligkeit trainieren

Gepard im Sprint in der afrikanischen SteppeZoom-Icon
Mit Schnelligkeit wird die höchstmögliche Intensität einer Bewegung beschrieben. Sie tritt auch als Reaktionsschnelligkeit auf äußere Impulse auf.

Die Schnelligkeit bezeichnet die höchstmögliche Intensität, mit der eine Bewegung ausgeführt wird, wobei zwischen Aktions- und Reaktionsschnelligkeit auf einen Impuls unterschieden wird. Der 100-Meter-Sprint ist eine klassische Disziplin, bei der es sowohl auf Aktions- als auch auf Reaktionsschnelligkeit (Reaktion auf den Startschuss) ankommt. Der Sprinter reagiert ohne größere Verzögerung auf das akustische Signal, versucht daraufhin möglichst bald seine Maximalgeschwindigkeit zu erreichen und diese dann bis ins Ziel aufrechtzuerhalten.

Schnelligkeit - kurz und intensiv

Die Schnelligkeit wird im anaeroben Bereich ohne Laktatbildung trainiert, das heißt, die Leistung wird nur mit den Energiereserven, die zur sofortigen Umsetzung in den Zellen vorliegen, erbracht. Der Organismus hat dafür maximal 10 bis 12 Sekunden Zeit, denn so lange liefern die ATP und KTP-Vorräte (Adenosintriphosphat und Kreatinphosphat) dem Muskel Energie für die Bewegungsausführung, ohne dass zusätzliche Energie aus den Kohlenhydratspeichern verstoffwechselt werden muss. In dieser relativen kurzen Zeitspanne ist der Körper in der Lage, maximale Leistung zu entfalten. Danach wird ein Teil der Leistung für die Verstoffwechslung abgezogen, um neue Energie bereitzustellen.
Schnelligkeit wird entsprechend im Intervalltraining mit kurzen intensiven Belastungen und vollständigen Erholungspausen trainiert.

Schnelligkeit ist teilweise genetisch bedingt

Für schnelle, explosive Kontraktionen sind die weißen Muskelfasern zuständig. Sie sind vom Querschnitt her dicker als die roten Muskelfasern und können größere Kräfte übertragen sowie stärkere Nervenimpulse umsetzen. Ihr Energieverbrauch ist höher als der der roten Muskelfasern, weswegen sie auch schneller ermüden. Ein Training der Maximalkraft, bei dem die intramuskuläre Koordination trainiert wird, hat auch positive Auswirkungen auf die Schnelligkeit. Daher sind Weltklasse-Sprinter eher muskulöse Athleten, während Marathonläufer einen schlankeren Körperbau haben.
Der menschliche Körper verfügt sowohl über weiße als auch über rote Muskelfasern. Die Verteilung ist jedoch genetisch vorgegeben. Während der Organismus keine roten Muskelfasern in weiße umwandeln kann, spricht doch vieles dafür, dass durch intensives Ausdauertraining aus weißen Muskelfasern rote gebildet werden können.
Neben diesen beiden Muskelfaser-Typen gibt es noch einen Zwischentyp von schnellen, relativ ermüdungsresistenten Fasern, die für die Schnelligkeitsausdauer benötigt werden.

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